Musikkapelle Nüsttal begeisterte bei Konzert
Von Jana Tegel
Das Pfingstkonzert der Musikkapelle Nüsttal unter der Leitung von Martin Genßler verzauberte das Publikum mit einem breitgefächertem Programm aus Klassik, Jazz, Pop und Musicals sowie der traditionellen böhmisch-mährischen Blasmusik.
Mit dem „GroßenMarsch“ aus der Oper „Tannhäuser“ zollten die 45 Musikerinnen und Musiker dem 1813 geborenen Richard Wagner Tribut. Frisch und frühlingshaft ging es im voll besetzten Bürgerhaus mit den Stücken „Frühlingszauber“ von Guido Henn und „Frühlingswalzer“ von Peter Schad mit seiner warmen und ruhigen Weise weiter.
Die „Gartenpolka“ verschönerten Rosemarie und Hermann Wehner, die später nochmals als Solisten überzeugten, durch ihren Gesang. Musikalische Höhepunkte aus Giuseppe Verdis Oper „La Traviata“ boten Christian Laibach (Trompete) und Matthias Flügel (Tenorhorn) die Gelegenheit, ihr Können an den Instrumenten zu beweisen.
Patrick Weber am Flügelhorn übernahm die Solopartie im Stück „Vive Dios“, das vom fuldischen Komponisten Fred Armbruester stammt. Mit „Fate Of The Gods“ setzten die Musiker einen starken Kontrast, der die Zuhörer in die Welt der nordischen Mythologie entführte.
Mit gefälligen Stücken wie „Ohne Liebe geht es nicht“ (gesanglich unterstützt von Annalena Fladung und Philipp Wehner) und einem Konzertmarsch von John Philip Sousa ging es weiter.
Martin Genßler leitete nicht nur die Nüsttaler, sondern auch das VHS-Nachwuchsblasorchester MaNü. Jazzig ging es zu bei „Tida Gar“ (Easy Walking), und bei „Pueblo – Land Of Ancient People“ überzeugten die Nachwuchsmusiker mit gutem Klang.
Die Posaunisten Philipp Bergen und Fabian Simon ließen als Solisten in „Lassus Trombone“ die 20er Jahre musikalisch wieder lebendig werden. Mit „A Billy Joel Portrait“ bedankten sich die MaNü-Musiker mit einer Zugabe für den Applaus.
Musical-Akzente setzte die Musikkapelle Nüsttal im folgenden Teil des Konzerts. Ute Krönung mit ihrer grandiosen Stimme gestaltete „Someone To Watch Over Me“ von George und Ira Gershwin sehr überzeugend.
Tosenden Beifall gab es für Annalena Fladungs Auftritt mit dem Adele-Song „Set Fire To The Rain“ und für ein Medley aus den Werken von „The Jackson 5“. Das Stück von Stevie Wonder „Isn’t She Lovely?“ faszinierte das Publikum nicht zuletzt durch das gekonnte Spiel von Willi Genßler am Saxophon. Als Zugabe erklang das rockige „Johnny B. Good“ von Chuck Berry.
Zuvor hatte es noch eine Einlage gegeben, die zumindest Dirigent Martin Genßler überraschte: Er durfte sich ausnahmsweise zum Publikum setzen und hörte erstaunt einem Musikstück zu, das seine Blasmusiker zu seinem 20-jährigen Dirigentenjubiläum komponiert hatten und nun vortrugen: Yannik Helm dirigierte „Hymn For A Friend“.
Martin Genßler hatte im Januar 1993 die Leitung der Musikkapelle Nüsttal übernommen und investiert seitdem nicht nur viel Kraft in die Leitung und die Nachwuchsarbeit, sondern bereichert das Repertoire der Formation auch durch eigene Kompostionen. Durch das abwechslungsreiche Programm führten Philipp Kapp und Yannik Helm.